- 31. Jan. 2020
BLEU de Chanel
Perfekt ist es anders als erwartet. Als Student in ostasiatischer Kunstgeschichte habe ich mit 21 in einer Asiatica Auktion ein kleines altes Bild (18. Jh) ersteigert. Es zeigt den Buddha im Augenblick seiner Erleuchtung, mit Schülern unter dem Bodhi-Baum sitzend und disputierend. Es ist eine Miniaturmalerei, auf ein Blatt eben des Bodhi Trees gemalt – jenes Baumes, unter dem ihm die Erleuchtung zufiel. In der Auktion fiel das Blatt mir zu; ich konnte es nicht bezahlen, muss


- 27. Jan. 2020
Müll
Ueberall sind die Abfalleimer leer. Werden sie nicht gefüllt oder werden sie von Bettlern ausgeräumt im Hoffen, Essbares zu finden? Um die leeren Abfalleimer herum legen sich wie Schwärme leere Becher und andere Abfälle. Sie werden aber auch gereinigt und täglich mit dem feuchten Wischlappen auf Glanz gebracht. Die Schwärme gleichen den Sinti, die in Gruppen um kleine Feuer sitzen, an denen sie ihre feinen Hände wärmen. Sie sind allesamt Gruppen, die besonders aussichtslos le


- 26. Jan. 2020
Wir(r)es
Und läuft und läuft und läuft. Indien.


- 25. Jan. 2020
Anders gleich
Warum reisen? Ich reise nicht nur, um Unterschiede zu finden (welche Aufmerksamkeit und Wahrnehmungsvermögen steigern), sondern auch Gemeinsames. Im Verschiedenen das Gemeinsame, das findet sich auch auf dem Foto des springenden Affen über dem Yoga-Poster in Varanasi.


- 23. Jan. 2020
Im Nebel der Wahrheiten (am Ganges)
Wie finde ich den Weg in ein Land, das so weitgehend anders funktioniert als alles, was ich kenne? Die Wirklichkeit selber ist die Wahrheit, sie umfasst einfach alles, was ist und was vorschwebt. Sie lässt sich nicht in richtig und falsch teilen. So ist auch Salman Rushdies Satz aus „Midnight’s Children“ zu verstehen: „Das meiste, was in unserem Leben eine Rolle spielt, spielt sich in unserer Abwesenheit ab.“ Alles, was also eine Rolle spielt, ist die Wirklichkeit. Aber auch

