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Eine Schwere


Alles Gute mit weniger Geschnatter und mehr Schwein im 17i!

: meine Wortwahl zu dem Bild, das ich für Neujahrsgrüsse 2017 verwendet habe - meine viel-Schwein-Wünsche-Serie, diesmal ohne Schwein.

Wie kam das Wasser auf den Baum? Gestaltungswille eines Bauern? Kann in seiner Natürlichkeit des Entstehungsprozesses (der aber rätselhaft bleibt) als eine Skulptur nach meinem Geschmack gesehen werden - und wird das auch. Ich erfuhr (im wörtlichen Sinne) diesen Anblick am Wegrand in gänzlich schneefreier Gegend. Der unter einer Eislast eingeknickte Baum (entdeckt auf dem Weg zur Feier unter einem Weihnachtsbaum voller Kerzen und Kugeln) frappierte mich derart, dass ich trotz Verspätung wendete und ein Bild davon machte.

Der eingestürzte Eis-Baum – kaputt und doch alles andere als Abfall – repräsentiert in meinen Augen die Katastrophe, in welche die Welt zu schlittern droht. Das kunstvoll gebaute und geformte Gebilde ist eingebrochen unter dem Effekt ganz banaler (Schwer-)Kräfte. Der Welt bleibt nichts übrig, als zu gucken und zu kommentieren – zu schnattern eben.

Die Neujahrswünsche wurden auch missverstanden; Angeschriebene meinten, ich hätte sie mit dem "Geschnatter" persönlich gemeint und wünschte mir von ihnen persönlich weniger davon. War nicht so gemeint, aber Worte haben es immer schwer. Manchmal hängen sie wie Gewicht an einem Sachverhalt und bringen ihn zu Boden. Sie haben dann kein Schwein und bringen kein Glück. Gerade dann möchte ich die Neujahrswünsche verwirklicht sehen.

„Ich fürchte, irgendein Schöpfer hat sich übernommen. “ Hans Henny Jahnn, "FLUSS OHNE UFER“

Alles Gute mit weniger Geschnatter und mehr Schwein im 17i!

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