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Schleier, Treffer, Volltreffer


Volltreffer kommen nicht unverhofft, doch auch nicht angemeldet, sie schlagen einfach ein. Sie haben ihre Zeit, sie tauchen auf und ab, und sie ärgern den Suchenden, der sie verpasst. Sie dann gleich wieder zu erwarten, am anderen Tage etwa, ist nicht nur umsonst; sich auf eine Wiederholung zu fixieren, verhindert sie gar. Wer Bestimmtes erwartet, findet es nicht (liesse sich das Einmalige wiederholen, wäre es austauschbar).

(Auch hier, im Allgemeinen, trifft sich die Fotografie mit der Malerei. Nur das Besondere ist anders. Es geht mir um Schnappschüsse, auch zunehmend in der Malerei.)

Es kann stundenlangen vergeblichen Schlingerns bedürfen, bis sich einmal der inspirierte Augenblick einstellt. Wer in diesem Moment bereit ist, hat ihn verdient.

Hier in diesem Beispiel passt die Haarfarbe im zweiten Bild zur Hintergrundfarbe im Gemälde des ersten. Den Moment festzuhalten, habe ich verpasst – als ich die Haarfarbe vor dem Picasso sah, war es schon zu spät. Dann aber immerhin fand ich auf zwei Bildern das folgende: Picasso und eine Frisur, die jener im Gemälde nicht nachsteht. Sowie: Magritte und eine im Licht glänzende Glatze. Treffer immerhin, wenn auch keine Volltreffer.

"Dann ging es vorbei, dann senkte sich der Schleier wieder über alle Dinge." Karl Ove Knausgard

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