Zufälle sind keine. Oder: ... gehen Hand in Hand mit Köpfchen
Zufällige Begegnung von 2 Jets im Himmel zum Kreuz. Zudem die von einem Wetterhahn und einer Parabolantenne am Dachrand zum gemeinsamen Viereck im Bild. Die Begegnung zum Viereck kommt nicht zufällig, da musste ich schon die Kamera in den richtigen Blickwinkel rücken. Ist also Handarbeit. Und Kopfarbeit. Und doch Zufall, oder besser: eben das Zusammenwirken von Unerahntem zum Sinn.
Das sind Indikatoren (die Kondensstreifen) und Sensoren (des Wetters, der Kommunikation mit dem Übrigen) für die Bemerkung, dass Zufälle keine sind.
"Als man in der Kunst die Forderung nach handwerklichen Fähigkeiten abschaffte, tat man es, weil man meinte, dass es eben nur darum gehe, die Welt auf eine möglichst genaue Art und Weise wiedergeben zu können, man hielt es für althergebracht und nicht notwendig. Daher wurde diese Forderung eliminiert. Aber man muss nicht allzu weit denken, um zu begreifen, dass Maler und Bildhauer in den wichtigen und charakterbildenden Jugendjahren nicht aus diesem Grund all ihre Zeit darauf verwendeten, andere Künstler zu kopieren oder rein mechanisch Modelle oder Gegenstände wiederzugeben. ...Sie taten es, um Denken zu lernen. Das ist das Wichtigste in der Kunst und der Literatur überhaupt, und es gibt nahezu niemanden, der es kann oder auch nur davon weiss, weil es nicht länger vermittelt wird. Heute glaubt man, Kunst sei mit Vernunft und Kritik verbunden, es gehe um Ideen, an den Kunstschulen wird Theorie gelehrt. Das ist ein Verfall, kein Fortschritt." K.O.K.