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Schweigen zeigen, Vergessen vergessen


Was Kälte kann.

Kälte kann so schön konservieren – auch Erinnerungen: Momente verhaften und nicht gehen lassen.

Bilder können, was Worte nicht vermögen: schweigen. An der Schwelle zum Frühling (vorgestern fiel noch mal Neuschnee in Unmengen, heute fallen Osterglocken auf, und auch Tore werden heute fallen, hoffentlich auf der richtigen Seite des Rasens) kommt hier noch einmal ein Bild, das die Kälte selber bewahrt. Und auch den böigen Wind, der in eisiger Kälte den Springbrunnen über den Beckenrand hinaus übers Gras verteilte. Ein Bild zur Unzeit also? Zu viele Worte darüber zu verlieren, widerspräche dem Schweigen. Daher sei ins Dilemma – Reden über Schweigen – hier die Antwort: Für das Bild eines schönen Moments passt die Zeit immer. Also: Jein.

(Kleine Nachrede noch: Ich wollte mal einen ganzen Raum mit Ballons füllen und das undurchdringbare Raumgebilde – da man ja beim Aufblasen nicht reden kann – wie folgt benennen: "Gesammeltes Schweigen". Ich tat es nie, aber von einem anderen Künstler habe ichs dann gesehen, der es anders benannte, beredter. Sein Raum voller Ballons war – mit rudernden Bewegungen irgendwie – passierbar. Wie hiess schon wieder der Künstler? Ich muss es verschweigen, denn hier kommt nun noch was anderes: das Vergessen. Und damit würde das Schweigen ein richtig geschwätziges Sprudeln.

Bewahren wir aber noch kurz das Schweigen, vergessen wir das Vergessen. Adieu.)

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