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Flattern

Aus der Nacht steigt der Horizont. Er bleibt ganz. Alles geht in Wellen. Die Elster landet am Baum. An der Blüte der Falter. Die Waschmaschine schleudert sich mit ungeheurem Lärm um Kopf und Kragen. Ob da drin was sauber wird? Ganz bleibt? Das Wasser im Bassin kräuselt sich, es will weg. Ein Kabel hängt lose herab und macht einen flüchtigen Schatten. Die Sonne spielt mit. Meine alte Schwiegermutter ist mehrmals gestürzt. Sie blutet. Die Stürze halten die Waschmaschine am Durchdrehen. Sie macht sich selber kaputt, die lärmende Trommel. Tauben gurren und wagen sich nicht heran. Sie füllen den tiefen Himmel, den hohen. Falter taumeln weiter, ohne Mucks. Ihre Flügel gleichen Zetteln, die der Wind blättert. Eine Taube flattert auf. Aha, Flattern. Die Sonne erobert einen weiteren Winkel. Wellen kreuzen ihre Wege. Der Kabelschatten wandert, er spielt mit der Sonne. Auch die Tauben hören nicht auf. Sie kennen keine Stille. Zweige kräuseln sich im Wind. Palmen fransen aus. Oliven fallen unreif ab, sie bemustern den Boden. Der Horizont macht einen Strich. Eine Schwalbe verpfeift die Bläue. Der Pool fängt an, sich zu waschen. Aufruhr in Wellen. Ein Fenster gleisst. Die Maschine hat ihren Geist aufgegeben. Ein Falter fleucht von Blume zu Blume. Efeu wächst weiter. Ich fahre in die Apotheke, um Kühlbeutel zu besorgen für den Hinterkopf.

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